Schuhpalast Pinkus (1916)

Regie: Ernst Lubitsch. Buch: Hanns Krähly, Erich Schönfelder. Bauten: Kurt Richter.

Darsteller: Guido Herzfeld (Meyersohn), Else Kenter (Melitta Hervé), Ernst Lubitsch (Sally Pinkus), Hanns Krähly (Lehrer), Ossi Oswalda (Lehrmädchen beim Schuhmacher), Erich Schönfelder (Schuhmacher), Fritz Rasp.

Produktion: Projektions-AG ›Union‹ (PAGU), Berlin. Produzent: Paul Davidson. Drehorte: Union-Atelier Berlin-Tempelhof. Länge: 3 Akte / Neu-Zensur 1921: 3 Akte, 1080 m. Format: 35mm, s/w, 1:1.33, stumm. Zensur: Mai 1916, BZ.39289, Jv. / Neu-Zensur: 14.6.1921, B.03085, Jv. Uraufführung: 9.6.1916, Berlin (U.T. Nollendorfplatz, U.T. Kurfürstendamm).


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Salomon "Sally" Pinkus ist wegen ungebührlichen Verhaltens von der Schule verwiesen worden. Er beginnt eine Lehre im Schuhgeschäft, wo Frauenschwarm Sally mit der Tochter des Chefs und den Kundinnen flirtet. Nach zahlreichen Kapriolen gewinnt er das Herz einer Dame, die ihm einen Kredit gewährt. So kann Sally sein eigenes Geschäft aufbauen und obendrein heiratet er seine Wohltäterin.

Due to his reckless behaviour, Salomon "Sally" Pinkus is suspended from school. He starts to work as an apprentice in a shoe shop, where he spends most of the time flirting with his employer's daughter and the female customers. After much cavorting, he successfully woos a lady, who is not only willing to finance his own business, but also becomes his wife.


KRITIK

Einen wirklich lustigen Film brachten in dieser Woche die Uniontheater heraus: "Schuhpalast Pinkus" mit Ernst Lubitsch in der Hauptrolle. Einige kritische Bemerkungen mögen schweigen, es sei nur leise daran gemahnt, daß man auf eine glaubwürdigere Art an einem Geschäft sich beteiligen kann, als daß man einem jungen Kommis gleich einen Scheck über 30 000 Mark gibt — im Übrigen aber ist der Film von Anfang bis Ende voll Humor und enthält eine Fülle von Szenen, über die man vorbehaltlos lachen kann. Hanns Kräly und Ernst Schönfelder haben da für Ernst Lubitsch eine Bombenrolle geschrieben, der er in allen Szenen in drolligster Weise gerecht wird. Auch der Regisseur Ernst Lubitsch verdient Lob: Das Schuhwarenhaus ist naturecht, die Stiefelparade vorzüglich gestellt.

Die Programme der Berliner Theater. In: Der Film, Nr. 21, 17.6.1916.



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 04-Nov-2004